Timing ist im Leben alles. Wer zur rechten Zeit kommt, wird in der Lage sein, Vorteile zu genießen, die anderen nicht gewährt werden. Dies gilt auch beim Austausch des Heizkessels in Ihrer Immobilie. Gerade in diesen Zeiten, in denen der Klimaschutz in aller Munde ist und der CO2-Ausstoß massiv reduziert werden soll, kann es sich lohnen, aus der bestehenden Verbrennungstechnik auszusteigen und in eine moderne Technologie zum Betrieb Ihrer Heizungsanlage zu investieren Gerade auch, weil die finanziellen Belastungen fürs Heizen durch die Anhebung der CO2-Steuer in den nächsten Jahren definitiv weiter steigen werden. Was Sie dabei beachten sollten und wie Sie am besten vorgehen, erfahren Sie in diesem Artikel.
Wann ist der perfekte Zeitpunkt?
Hausbesitzer sollten rechtzeitig über den Tausch Ihres Heizungskessels nachdenken. Wenn im Winter Minusgrade herrschen und die Heizung partout ihren Dienst versagt, ist es zu spät! Deshalb ist eine vorausschauende Planung beim Austausch Ihres Brenners das A und O für einen reibungslosen Umstieg. Folgende Anzeichen sind Hinweise für den bevorstehenden lohnenswerten Tausch Ihres Heizkessels:
- Ein hoher Verbrauch
- Steigende Wartungskosten
- Das Alter der Heizungsanlage liegt bei 15+ Jahren
Trifft einer dieser Punkte zu, sollten Sie einen Fachbetrieb damit beauftragen, die Situation Ihrer Heizungsanlage individuell zu bewerten. Auf jeden Fall sollten Sie nicht nur den Brenner betrachten, sondern sich insgesamt die Wärmedämmung Ihres Hauses anschauen. Denn die größte Einsparung beim Heizen erzielt man mit einem energieeffizienten System gepaart mit einer optimalen Isolierung Ihres Eigenheims. Denn eine moderne Brennstoffzellenheizung nützt wenig, wenn aufgrund schlechter Wärmedämmung trotzdem viel geheizt werden muss. Daher sollten Sie überlegen, wie Sie die Heizleistung in Ihrer Immobilie ganzheitlich verbessern. Doch welche Art von Heizung kommt denn für ein Neuanschaffung infrage?
Diese drei Heizungstypen sollten Sie für den Austausch in Betracht ziehen
Da Ölheizungen nicht mehr zukunftsfähig sind, kommen vor allem drei Arten von Heizsystemen für die Umrüstung einer bestehenden Heizungsanlage in Betracht:
- Die Gasbrennwertheizung, die mit Erdgas heizt
- Die Wärmepumpe, die Erd- oder Luftwärme zum Heizen nutzt
- Oder die Holzpelletheizung
- Wer in der Nähe einer Fernwärmeleitung wohnt, sollte zudem über den Anschluss an das Fernwärmenetz nachdenken
Alle Systeme haben sich in den letzten Jahren bewährt. Dennoch müssen im Einzelnen die Vor- und Nachteile abgewogen werden. Die Gasbrennwertheizung ist zwar ziemlich effizient, da die Preise für Erdgas jedoch an den Ölpreis gekoppelt sind, steigen auch sie voraussichtlich kräftig weiter. Holzpelletheizungen reduzieren den Ausstoß von CO2 deutlich, sind allerdings nicht hundertprozentig klimaneutral. Hinzu kommen die höheren Anschaffungskosten. Die Wärmepumpe ist zwar ebenfalls effizient in der Nutzung, verbraucht aber zusätzlich Strom, sodass je nach Nutzung noch Stromkosten entstehen können, die in den letzten Jahren leider auch stets gestiegen sind. Deshalb ist es wichtig, die Situation stets individuell und von einem Fachmann betrachten zu lassen. Er kann eine Kosten-Nutzen-Rechnung aufstellen und Ihnen eine wichtige Entscheidungshilfe bei der Auswahl der richtigen Technologie für Ihre Immobilie mit an die Hand geben. Auf jeden Fall lohnt es sich auch, den zusätzlichen Einsatz von Solartechnik zu prüfen. Etwa beim Einsatz einer Wärmepumpe zur Reduzierung der Stromkosten durch Einspeisung aus der Photovoltaik gewonnenen Sonnenenergie. Der Anteil der erneuerbaren Energien ist denn auch entscheidend für den Erhalt einer Förderung. Bis zu 60 Prozent der Anschaffungskosten können von Förderungen gedeckt werden. Darum ist es clever, sich vorab intensiver zu der individuellen Situation beraten zu lassen. Neben den Programmen von KfW und BAFA kommen auch regionale Förderprogramme in Betracht, die in einer Energieberatung kundenindividuelle mit einbezogen werden können.